Im Jahre 1904 wird Moshe© Feldenkrais als Kind jüdischer Siedler in Slawuta (Ukraine) geboren. 1918/19 wandert er angesichts zunehmender Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in Russland  mit seiner Familie in das heutige Israel aus. Dort macht er sein Abitur, studiert Mathematik und arbeitet mehrere Jahre als Landvermesser und  Kartograf. In dieser Zeit entwickelt er angesichts der ständigen  Auseinandersetzungen zwischen Juden und Arabern im britischen Mandatsgebiet Palästina Fähigkeiten in der Selbstverteidigung und publiziert über diese Kampfsporttechniken.

Mit 25 Jahren geht Feldenkrais nach Paris und studiert zunächst Elektro- und Maschinenbau, später an der Sorbonne Physik, mit Promotion. Während dieser Zeit arbeitet er u.a. in einem Forscherteam unter seiner  Professorin Irene Joliot-Curie. Er lernt Judo von dessen Begründer  Professor Jigoro Kano und anderen erfahrenen Judolehrern, erwirbt als  einer der ersten in Europa den Schwarzgurt, unterrichtet in dieser  Sportart und gründet die erste europäische Judovereinigung in Paris.
Als die Deutsche Wehrmacht Frankreich 1940 erobert, flieht Feldenkrais nach Großbritannien und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter für die  britische Admiralität. Auf Grund eines Sturzes beim Betreten eines U-Bootes (er ist dort in der Verbesserung der U-Boot-Bekämpfung tätig) verschlechtert sich der Zustand seines durch eine  Sportverletzung vorgeschädigten Knies so sehr, dass eine Operation  angezeigt ist, deren Erfolg aber nach damaligem Stand der ärztlichen  Kunst höchst zweifelhaft ist. Moshe© Feldenkrais lehnt die Operation ab.
Feldenkrais überträgt Erkenntnisse aus der Physik auf seinen Körper und arbeitet über längere Zeit konsequent und in mit Bewusstheit ausgeführten feinsten Bewegungen, die über eine Reorganisation der Bewegungsmuster schließlich zu einer wieder problemlosen Bewegungsmöglichkeit seines Knies verhelfen.
Feldenkrais verknüpft  seine an sich selbst gewonnenen Erkenntnisse mit denen verschiedener  Wissenschaftsbereiche (u.a. Verhaltenspsychologie, Anatomie und  Biomechanik) und entwickelt so seine Methode weiter und verfeinert sie.  Während zunächst durch seine eigene Biografie ausgelöst die  Behandlung Anderer in wortloser Berührung einzelner Menschen sein Interesse fand (später "Funktionale Integration" genannt), entwickelt er später ein durch gesprochene Anweisungen gekennzeichnetes Verfahren,  mit dem er seine Methode einer größeren Gruppe Menschen gleichzeitig  erlebbar macht (als "Bewussheit durch Bewegung" bezeichnet). 1943 unterrichtet er, zunächst intern vor Wissenschaftskollegen, über seine Erkenntnisse, arbeitet praktisch mit Menschen, die verschiedene körperliche Probleme und Leiden haben, und gibt 1947 in London seinen ersten Gruppenkurs. Dabei ist es ihm ein Anliegen, Erfahrungen aus dem Bereich der Bewegung mit Erscheinungsformen menschlichen Verhaltens in eine Beziehung zu setzen. Erhöhte Körperwahrnehmung und der immer  währende und unbegrenzte Weg des Lernens sind damit prägende Elemente der später nach ihm benannten "Feldenkrais-Methode".
1949 geht  Feldenkrais nach Israel, wo er sich, anfänglich neben der leitenden Tätigkeit in einem wissenschaftlichen Forschungsinstitut der Armee, später ganz, der Arbeit im Bereich der Rehabilitation und des sensomotorischen Lernens widmet. Zu seinen prominentesten Schülern gehören David Ben-Gurion und Yehudi Menuhin.
Neben seiner rastlosen praktischen Ausbildungstätigkeit für Laien fährt Moshe©  Feldenkrais zwei dreijährige Ausbildungskurse für angehende Lehrer in  seiner Methode durch, die 1968 bzw. 1975 beginnen. Einen dritten, 1980 begonnenen Kurs kann Feldenkrais wegen Krankheit nicht mehr selbst  abschließen. 1984 stirbt er im Alter von achtzig Jahren in Israel.